Peter Peer ist ein hochgewachsener, sympathischer Mann. Seine Augen funkeln, wenn er von seiner Arbeit erzählt: Hotels. Mit über 30 Jahren Erfahrung im Hotelbusiness weiß er wie der Hase läuft – und berät bei Impuls Consult Hotelbetriebe bei der Unternehmensführung und -optimierung. Der Ehrenpräsident der österreichischen Hoteliervereinigung und Vizepräsident des Travel Industry Clubs Austria erhielt für seine Verdienste in der Hotellerie das goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich. Für Hotels empfiehlt er Düfte und erzählt im Interview warum.
Frage: Herr Peer, wie haben Sie eigentlich von Duftmarketing erfahren?
Peter Peer: Lassen Sie mich hierzu vielleicht eine kleine Geschichte erzählen: The Mirage in Las Vegas, ein Hotel der Sonderklasse. 1989 wurde dieser “Prototyp des neuen Vegas” feierlich eröffnet – 630 Millionen schwer. Die Konzepte vieler Hotels der Amerikanischen Spielstadt orientieren sich bis heute an diesem Vorbild. Einer der Erfolgsfaktoren: Der Duft. Warum? Steve Wynn, der Hotel- und Casinobetreiber des Mirage will den Signature Scent entdeckt haben, “der die Menschen zum Spielen bringt”. Überraschenderweise ist es wohl der Duft von Sonnenmilch (konkret Kokosöl), der die Menschen an Urlaub denken lässt. Er versetzt sie in eine Art “Anderswelt”, die an Strand, Palmen und Entspannung erinnert. Damit war der Corporate Scent des Mirage in Vegas geboren – und bis heute wird auch genau dieser Duft verwendet. Ein ausgeklügeltes System an Duftspendern erreicht via Lüftungssystem die Nasen und Gefühle der Menschen. Auch dieses Erfolgsrezept wurde natürlich kopiert – heute riecht ganz Vegas nach Kokosöl. (grinst)
Über diese Geschichte habe ich damals überhaupt das erste Mal von Duftmarketing gehört. Als Beratungsunternehmen für Hotellerie und Dienstleistungsunternehmen im Tourismus sind wir immer auf der Suche nach innovativen, und vor allem wirksamen, Ideen, die eine überdurchschnittliche Erlössteigerung hervorrufen können. Auf einer unserer vielen Reisen nach Asien waren wir schon vor vielen Jahren mit dem Thema Duftinszenierung in Berührung gekommen. Speziell im den asiatischen Spabereich werden Düfte ganz gezielt eingesetzt. Man könnte sagen, dass der Artikel über das Mirage in Vegas den Grundstein für unser Engagement beim Thema Duftmarketing gelegt hat.
Frage: Und wie funktioniert Duftmarketing in der Hotellerie nun genau?
Peter Peer: Guter Duft löst eine Vielzahl von Veränderungen im Gehirn aus. Wir Menschen reagieren hauptsächlich emotional auf Duftbotschaften, verändern unsere Einstellungen und Verhalten duftbasiert oft unbewusst: Ein guter Duft hebt die Stimmung, wo es gut riecht, fühlen wir uns rasch wohl und heimisch. Wir bleiben länger, wo wir uns wohl fühlen, kaufen, konsumieren und genießen mehr. Ein angenehmer Duft wird auch ganz oft mit höherer Qualität assoziiert. Und für uns ganz wichtig: Guter Geruch bildet im Unterbewusstsein den Wunsch nach Wiederkehr!
Fazit dazu – mit einem guten Duft erhöht man die Kundenzufriedenheit, steigert Frequenz und Umsatz, und holt sich einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.
Frage: Wo und wie macht es Sinn im Hotel-Business zu beduften?
Peter Peer: Frei nach dem Motto “Der erste Eindruck zählt und der letzte bleibt”, sind die Kernbereiche der Beduftung sicher der Empfang, die Lobby und die öffentlichen Bereiche. Aber auch ganz wichtig ist zum Beispiel der Weg von der Hotelgarage zum Empfang. Auch wichtig ist aus unserer Sicht aber auch der Duft einiger spezieller Lagerräume, dem Wäschelager zum Beispiel. Hier hat man die Chance der Wäsche einen frischen Duft zu verleihen, der dann auch überall im Haus bemerkbar wird, wo die frische Wäsche zum Einsatz kommt. Kleine, frische Duftinseln, wenn man so will. Aber auch Drucksorten (Broschüren, Briefpapier, Aussendungen) können beduftet werden! Hier ist es besonders essenziell einen ganz speziell für mein Unternehmen kreierten Duft zu verwenden – einen Corporate Scent.
Frage: Wonach sollte ein Hotel bestenfalls duften?
Peter Peer: Hier gibt es keine klaren Richtlinien. Vielmehr suchen wir dann einen Duft, welcher zum Hotel passt. Einen Duft, der uns hilft unsere Onlinebewertungen zu verbessern. Salopp gesagt „Das Hotel kann ich gut riechen, das bewerte ich auch gut”. Aber am Rande bemerkt – Duft kann natürlich nur unterstützen – einen schlechten Service oder mangelnde Gästeorientierung kann Duft nicht kompensieren. Aber auch da bieten wir als erfahrenes Consulting-Unternehmen natürlich entsprechende Beratung und Maßnahmen an.
Frage: Welche Wirkung lässt sich mit professionellem Duftmarketing erzielen?
Peter Peer: Im Besten Fall mehr Gäste, mehr Umsatz, bessere Bewertungen im Netz, gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit. Ganz einfach. Duftmarketing in der Hotellerie empfehlen wir darum grundsätzlich immer allen Betrieben. Falsch machen, kann man da höchstens den Duft – aber dafür gibt es ja die Profis von Aromea. (grinst)
Diesen Ausführungen ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen. Außer natürlich herzlichen Dank an Peter Peer fürs Rede und Antwort stehen! Wer sich ein Bild von der Wirkung von professionellem Duftmarketing machen möchte, findet im Hotel Weißes Rössl am Wolfgangsee die wohl bekannteste Referenz aus dem Peer’schen Kundenportfolio. Auch im Relax Resort Kothmühle duftet übrigens ein Corporate Scent von Aromea. Empfohlen von Peter Peer und unvergessen von den Gästen. Die Story zum Nachlesen gibt’s übrigens auch hier im Blog (hier).