Frage: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Queer. Kunterbunt und schrill. Wie würden Sie den Tuntenball jemanden erklären, der davon noch nie etwas gehört hat?
Niedermayer: Vor über 30 Jahren war der Tuntenball noch in den Kinderschuhen. Von 140 Gästen in der Uni-Mensa bis zu einem bekannten Charityevent im Congress. Die Message bleibt dieselbe: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Deswegen ist für uns jeder Gast ein VIP! Und so wurde der Tuntenball nach und nach zu einem Höhepunkt in der Grazer Ballsaison. Sidenote: Der Reinerlös der Veranstaltung fließt zur Gänze in die karitativen Projekte der RosaLila PantherInnen für rechtliche Gleichbehandlung und die Förderung gesellschaftlicher Vielfalt.
Frage: Bereits zum 2. Mal in Folge ausverkauft: Der Tuntenball wird immer bekannter und beliebter! Bestimmt auch wegen seinen tollen Acts. Wen durften Sie dieses Jahr begrüßen?
Niedermayer: Top-Artists, Dragqueen-Flair und der erste Mister Tuntenball. Für dieses Jahr haben wir uns wieder eine Menge einfallen lassen, um unseren Gästen einen unvergesslichen Abend zu garantieren. Einfach nur das Beste. Highlight des Abend war aus musikalischer Sicht wohl die Grazer Band Granada: Einer der spannendsten Acts der österreichischen Musikszene zählt! Sie haben sogar auf die Gage verzichtet. Also aus reiner Solidarität. So sollte es sein… Und natürlich: Disco, Baby! Ein weiterer unter vielen Acts: Die Disco-Popband Alcazar aus Schweden. Eine besondere Ehre: Sie haben international schon viele Top-Platzierungen in den Charts erzielt!
Frage: Wenn Sie die LGBTQ-Szene als Duft beschreiben müssten, mit all der Vielfalt und Toleranz – wie würde es duften?
Niedermayer: Da braucht es nicht viele Worte. Schlichtweg: Sexy, Glamourös, schrill, einzigartig, ehrlich und natürlich wunderschön! LGBTQ eben. Nothing left to say.
Frage: An Orten wo viele Menschen zusammenkommen, entstehen auch die ein oder anderen unerwünschten Düfte. Gerade auf Bällen mit viel Alkohol, Tanz und Hitze. Welches Gerät und welchen Duft haben Sie dafür gewählt?
Niedermayer: Natürlich entsteht da der ein oder andere Duft, der jetzt nicht ganz so sexy, glamourös und wunderschön ist. Einerseits sehen wir das als Kompliment an die Organisation. Wenn die Party nicht im vollen Gange wäre, würde eh falsch laufen. Andererseits muss man das natürlich trotzdem nicht riechen. Deswegen: Duftmarketing. Faszinierend was man damit alles schaffen kann. Aber es gibt einfach viel zu viele tolle Düfte im Angebot. Wie soll man sich da entscheiden? Deswegen haben wir uns kurzerhand einfach in jedem Raum für einen anderen Duft entschieden! Wie eine bunte olfaktorische Reise! Traum!
Frage: Wie wurde auf das Duftmarketing reagiert? Haben Sie vielleicht auch prominentes Feedback bekommen?
Niedermayer: Für uns ist jeder Gast ein Promi… Und Tatsache ist: Die Gäste lieben es. Also an positivem Feedback fehlt es eindeutig nicht. Der ganze Ball wirkt gleich anders: Einfach das perfekte Gesamtpaket. Wir sind wohl der der euphorischste Ball: Beim Raumduft und bei den Gästen.
Frage: Plaudern aus dem Nähkästchen: Was sind die Pläne für den Tuntenball 2021? Wird es wieder duften?
Niedermayer: Pläne gibt es viele… Aber lasst euch überraschen! Eines kann ich jedoch verraten: Die traditionellen Must-Haves des Tuntenballs sind natürlich mit dabei. Which means: Aufwändige Kostüme unserer Gäste, verschiedene Raumkonzepte, schrille Stimmung und und und… Auch darauf abgestimmte Düfte dürfen 2020 keinesfalls fehlen. Einfach unverzichtbar.