Die Komponisten der Düfte: Wie man einen Duft macht – Teil 2

14.02.2019

Eine kleine Zeitreise zur Geburtsstunde des wohl berühmtesten Duftes der Welt: Die goldenen Zwanziger! Die Jazz-Ära fegt durch die ersten Dance Clubs der Metropolen, die Frauenwelt entdeckt das Parfüm (wieder) für sich und Gabrielle “Coco” Chanel präsentiert der Welt einen Duft, der spätestens mit Marilyn Monroe zur Ikone wird: Chanel No.5. Bis heute das wohl beliebteste Parfüm der Welt, denn alle 30 Sekunden wird irgendwo auf der Welt ein Exemplar verkauft. Heute zeitlos seit bald 100 Jahren.

Nasenweisheit.

Was macht so einen unvergleichlichen Markenduft eigentlich aus, wie wird er zusammengesetzt und wer macht das eigentlich bei Aromea? Für Antworten muss man tief in die wundersame und hochkomplexe Welt der Düfte eintauchen. Nur die allerfeinsten Nasen können hier auch die größten Düfte erschaffen – solche die die Welt nie wieder vergisst. Um einen Duft zu verstehen, muss man aber lange kein Star-Parfümeur sein, denn jede Duftkomposition unterliegt derselben Dreifaltigkeit aus Kopf-, Herz- und Basisnote. Wer das System verstanden hat, wird infolge vermutlich jedes Dufterlebnis anders wahr nehmen. Der magische Notenschlüssel: Die Duftpyramide.

Kopfnote: Erfrischend.

Die Kopfnote ist der allererste Eindruck und bildet die Spitze der Pyramide. Sie wird unmittelbar nach dem vernebeln der Duftkomposition wahrgenommen, präsentiert sich frisch und belebend, mit meist spritzigen Nuancen von Minze, Gräsern, Bergamotte und Zitrus. Die Kopfnote entfaltet sich sich sofort, stellt aber auch die kürzeste Episode der drei Duftphasen dar. Sie “haftet” etwa 15 Minuten, dann geht es vom Kopf schon direkt weiter zum Herz.

Herznote: Blumig und aromatisch.

Die Herznote vereinigt alle Düfte (nicht selten bis zu 250 einzelne Bestandteile!) und offenbart den eigentlichen Charakter der Komposition. Sie entfaltet sich erst etwa eine Viertelstunde nachdem der Duft in die Luft gelangt ist und die Kopfnote sich schon fast verflüchtigt hat. Die Mitte der Duftpyramide prägt ein harmonisierendes und wärmendes Bouquet. Eine tatsächlich blumige Angelegenheit mit Noten von Jasmin, Rosen oder Iris. Auch Honig, feine Gewürze wie Anis und Ventiver, sowie süße Beeren sind beliebte Ingredienzien. Die Herznote ist am längsten wahrnehmbar und stellt etwa 80% Duftanteil am “Opus Magnus” der Kreation.

Basisnote: Holzig bis rauchig.

Das Fundament der Pyramide – und jedes Duftarrangements – besteht aus schwer flüchtigen Stoffen und ist kaum bewusst bemerkbar. Diese intensiven, tierischen und/oder holzigen Aromen (von beispielsweise Moschus, Sandelholz, Patchouli, Kiefer, Fichte, Zirbe, aber auch Weihrauch, kräftige Gewürze und Vanille) kann man auch nach vielen Stunden (oder sogar Tagen) noch wahrnehmen. Sie runden den Duft ab, geben ihm Körper und nachhaltig Kraft in der Nase. Außerdem verhindert die Basisnote, dass sich Kopf- und Herznote zu schnell verflüchtigen – sie “bindet” die Aromen quasi zu einem Duftpaket (Fachausdruck: Fixativ).

Concerto nasale.

Einen Duft zu entwickeln ist eine besondere Kunst. Nicht ohne Grund wird die Dufterstellung häufig mit dem Schaffen von Malern, Schriftstellern oder Komponisten verglichen. Eine Duftkomposition entfaltet in der Nase nämlich ein ausgesprochen komplexes Konzert – die einzelnen Noten der Duftpyramide verschwimmen dabei fließend harmonisch ineinander. Es gibt aber auch Duftkreationen die auf einer “vertikalen oder linearen Komposition” beruhen. Hier entfalten sich alle Nuancen der Basisnote sofort und gleichmäßig zu einem extravaganten Crescendo. Bei einem linearen Aufbau einer Kreation avanciert der Grundstein der Pyramide zum wichtigsten Duftaspekt –  und kann bis zu 24 Stunden wahrnehmbar bleiben. Die Basis wird zur abschließenden (statt unterstützenden) Duftphase und stellt sich markant in den Vordergrund.

Tanz der Moleküle.

Das raffinierte Zusammenspiel aus ruhigen, kraftvollen, anziehenden und verführerischen Duftnoten zeichnet eine perfekte Duftkomposition aus. Randnotiz: Bei Chanel’s weltberühmter Nummer Fünf übrigens erstmalig mit einem opulenten 1:1:1 Akkord aus Aldehyde C-10 (Decanal), C-11 (Undecanal) und C-12 (Dodecanal). Geschaffen vom französischen Star-Parfümeur am russischen Zarenhof, Ernest Beaux. Bis heute ranken sich zahlreiche Legenden um die geheime Zusammensetzung. De facto handelt es sich wohl um 31 verschiedene Duftkomponenten (Findige Nasen behaupten: Unter anderem Ylang-Ylang, Neroli, Tonkabohne, Mairosen, Orangenblüte und Jasmin). Ein Umstand der den einzelnen Blumen-Noten der typischen Fin de Siècle-Düfte von damals doch mit atemberaubender Komplexität entgegentrat.

Auch bei Aromea sind die “Duftschlüssel” der Premium-Duftkollektion natürlich ein bestens gehütetes Geheimnis. Verraten mag man im Aromea Duft-Headquarter in Klagenfurt aber zumindest so viel: “Manche der Düfte werden nach unseren komplexen Rezepturen von den besten Nasen der Welt komponiert und geliefert – andere werden direkt hier im Haus aus feinsten Essenzen selbst gemischt. In jedem Fall gilt aber: Die Nase hat das letzte Wort.” Im Fall Aromea fehlen aber meistens ohnehin die Worte, weil die Nase eben gerade das Konzert bestaunt. Wer dabei die Augen schließt kann nun vielleicht sogar ein paar einzelne Noten erkennen.

Das raffinierte Zusammenspiel aus ruhigen, kraftvollen, anziehenden und verführerischen Duftnoten zeichnet eine perfekte Duftkomposition aus.

Die Duftkomponisten von Aromea

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